Die Neuraltherapie nach Huneke gehört zu den klassischen Methoden ärztlicher Komplementärmedizin und kann sich mittlerweise einer breiten Anerkennung und Popularität erfreuen. Durch den Einsatz vom örtlichen Betäubungsmittel Procain werden die körpereigenen Ausgleich- und Steuerungssysteme aktiviert und nachhaltig umgestimmt. Neuraltherapie hat ihren Einsatzschwerpunkt in der Behandlung von Schmerzen und chronischen Entzündungen.
Procain hat nicht nur eine lokal betäubende Wirkung, sondern beeinflusst auch regulativ das vegetative Nervensystem, das in der Entstehung und der Aufrechterhaltung von diversen Krankheiten massgeblich beteiligt ist. Das Medikament wird nach vorgängiger Vorbetäubung in die beteiligten Strukturen wie Sehnen, Muskel oder Gelenke gespritzt.
Dies führt sofort zur vorübergehenden Ausschaltung des Schmerzes und langfristig zu schrittweiser Besserung der gesamten Störung. Die Behandlung mittels Neuraltherapie darf je nach Ergebnis mehrmals wiederholt werden. Korrekt durchgeführt, hat diese einfache Methode kaum Nebenwirkungen.
Die Neuraltherapie lässt sich mit hervorragenden Ergebnissen allein oder ergänzend bei folgenden Erkrankungen oder Beschwerden einsetzen:
Vor bald 100 Jahren spritzte der deutsche Arzt Ferdinand Huneke versehentlich das örtliche Betäubungsmittel Procain intravenös (in die Vene) und erzeugte bei der betroffenen Patientin eine auffallende Besserung einer langjährigen Migräne. Es war die Geburtsstunde der Neuraltherapie (www.santh.ch), die inzwischen zum Standardrepertoire der Komplementärmedizin gehört. Die neusten klinischen Studien bestätigen die Wirksamkeit dieser Methode vor allem bei chronischen Schmerzen. Aufgrund dieser Evidenz werden die Kosten der Neuraltherapie seit 2012 in der Schweiz durch die Grundversicherung übernommen.